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Beten lernen

Inneres Beten

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Wie können wir zu Gott beten?

Richtig Beten gestaltet sich von innen heraus, beten muss erlernt werden. Es entströmt der Seele und dem Herzen. Wie aber gelange ich zum richtigen Beten, zum göttlichen Bewusstsein, das beständig an das Herz des Menschen pocht und ihm die innere Fülle, die wahre Herkunft offenbaren möchte?
Jesus von Nazareth sagte: «Das Reich Gottes ist inwendig in euch». Um also den Frieden und die Liebe zu finden und dadurch innere Stärke zu erlangen, müssen wir in unser Inneres hineinwandern und beten lernen.

Wie finden wir zur inneren Ruhe?

Zu Beginn des Gebetes, beobachten wir unsere Gedanken, die Atmung, sowie die Körperhaltung. In einer sitzenden, aufrechten Körperhaltung gelangen wir in eine körperliche Entspannung und innere Sammlung. Wir erleben Geborgenheit und Liebe und finden somit in die Tiefen unseres Seins und sind ausgerichtet auf das Innere Licht, auf Gott.

Zu Gott im Inneren finden

Das Hineinbeten zum Gottesgeist, zu dem Geist des Inneren, bewirkt im Laufe unseres Lebens die Vereinigung mit dem Gottesgeist, der uns führt und beseelt, denn rechtes Beten ist gleich dem rechten Leben.  So liegt im Gebet unermessliche Kraft, da es uns verbindet mit der Kraftquelle des Lebens, mit Gott, unserem Vater. Um zum Inneren Beten zu finden, kann dieses Buch Wegweiser und Hilfe sein.

Textauszug zum Herzensgebet:

Das Herzensgebet ist eine Zwischenstufe. Herzensgebete entströmen den Seelenhüllen, die die Sehnsüchte und Wünsche des Menschen aufzeigen. Das Herzensgebet ist daher das Beten aus den Seelenhüllen, angeregt von den Seelenpartikeln, die Menschliches bergen, die noch Belastungen des Menschen aufweisen. Von dort entströmen die noch bestehenden Sehnsüchte und Wünsche, die in jenen tieferen Schichten der Seele ruhen.    Das Herzensgebet ist somit noch ein Wunschgebet, das jedoch schon tiefer ist – und nicht nur vom Verstand geprägt.                                                                                                 Der Herzbeter befindet sich noch vor der Pforte zur ewigen Seligkeit. Herzensgebete sind gleich dem Pochen an die Pforte zum inneren Reich des Friedens und der Liebe. Die kleinen Schritte, die Stetigkeit im Bemühen, die immer wieder erneute Hinwendung zur ewigen Kraft bringen auch hier den geistigen Erfolg. Wer sich beständig übt im rechten Beten und rechten Leben, dem wird einst die Pforte aufgetan werden, und er wird tiefer eindringen zu dem Wesenskern unserer Seele, zu dem ewigen Bewusstsein Gottes.

In Liebe und Anbetung sollten wir Bewusstseinsstützen und Gebete, ja unser ganzes Leben Christus darbringen, der unser innerer Altar, unser Licht, unser Leben ist. Er ist es, der uns zum Vater führt. Das Hineinwandern zu unserem inneren Leben, zu dem Ursprung unseres Seins, ist somit jedem möglich.

Durch Hingabe und rechtes Beten nehmen wir für geraume Zeit im Inneren Abstand von der Welt. Haben wir durch Verinnerlichung und rechtes Beten den nötigen und bewussten Abstand zur Welt gewonnen, dann können wir uns der Welt auf eine neue Art wieder zuwenden.

Das erreichen wir jedoch nur durch Übung, durch Disziplin und Konzentration, durch Liebe zu Gott und zu unserem Nächsten, dadurch, dass wir uns bewusst nach innen wenden zum heiligen Bewusstsein Gottes. Dabei bereiten wir Mensch und Seele auf, denn rechtes, tiefes und selbstloses Beten und ein erfülltes, gesetzmässiges Leben führen zur Einheit mit allem Sein. So ist der Wanderer zum Reich des Lebens, zur inneren Heimat, dem Pilger gleich, der Station für Station seinem Innengott, seiner inneren Heimat, näherkommt und dabei Harmonie und Frieden erlangt.

Aus dem Inhalt

• Zum Geleit
• Das Herzensgebet
• Das Seelengebet
• Das Äthergebet
• Das Heilgebet

Bei Vita Vera auch in der Sprache: fr